Einleitung
Skandinavisches Design ist weltweit bekannt für seine klare Formsprache, die Kombination aus Funktionalität und Ästhetik sowie die Verbindung zur Natur. Es ist eine Art des Designs, die in den fünf nordischen Ländern – Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island – entstanden ist und seit den 1950er Jahren international großen Anklang findet. Im folgenden Artikel werden wir die wichtigsten Aspekte des skandinavischen Designs diskutieren und seinen Einfluss auf die moderne Designwelt erörtern.
Minimalismus: Form follows Function
Skandinavisches Design wird oft als minimalistisch beschrieben. In diesem Designstil steht das Motto „Form follows Function“ im Vordergrund. Das bedeutet, dass die Form eines Produkts sich aus seiner Funktion ergibt. So soll ein funktionaler, ästhetischer und langlebiger Gegenstand entstehen. Es geht also nicht um unnütze Details oder optische Spielereien, sondern um die Reduktion auf das Wesentliche.
Die Möbel sind meist geometrisch und simpel gehalten, wobei klare Linien und rechte Winkel bevorzugt werden. Auch in der Farbgebung herrschen meist gedeckte Farben vor, wie Weiß, Grau, Schwarz und Naturtöne wie Braun und Grün.
Materialien
Materialien im skandinavischen Design sollen ebenfalls funktional und langlebig sein. Als charakteristische Materialien gelten Holz, insbesondere Birke und Buche, aber auch Kiefer und Eiche. Diese Holzarten sind robust und strapazierfähig, wodurch sie auch für Möbel mit hoher Belastung wie Esszimmerstühle geeignet sind.
Auch Textilien spielen eine große Rolle im skandinavischen Design. Hier finden wir meist einfache Baumwolle, Wolle oder Leinen, die ebenfalls strapazierfähig sind. Die Farben sind auch hier eher gedeckt, jedoch gibt es auch Akzente in kräftigen Farben wie Rot oder Gelb.
Naturverbundenheit
Ein besonderes Merkmal des skandinavischen Designs ist die Verbindung zur Natur. Eine wichtige Rolle spielt hierbei das Licht, das in Nordeuropa eine spezielle Qualität hat. So haben die Designer besonderes Augenmerk auf die Lampengestaltung gelegt, um das winterliche Licht besser nutzen zu können.
Aber auch die organischen Formen der Möbel sollen an die Natur erinnern. So finden wir gebogene Holzstühle oder aber auch Sofas und Sessel mit fließenden Formen. Auch bei der Auswahl der Materialien wird die Naturverbundenheit deutlich: Innenräume sind geprägt von Naturstein, Leder, unbehandeltem Holz und Keramik.
Einfluss auf die moderne Designwelt
Skandinavisches Design hat nicht nur in den fünf nordischen Ländern, sondern weltweit eine große Wirkung auf die Designwelt. Es hat in vielen Ländern seinen Einfluss auf die Entwicklung des Industriedesigns genommen und ganze Designbewegungen beeinflusst.
Vor allem in den 50er und 60er Jahren haben skandinavische Designer wie Arne Jacobsen, Alvar Aalto oder Verner Panton den internationalen Designmarkt beeinflusst. Aber auch heute noch findet man bei vielen Designern und Herstellern den Einfluss des skandinavischen Designs.