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Trend Marke Möbel2022 steht vor der Tür, der neuste Trend in der deutschen Möbelindustrie ist eigentlich eine 10%ige Preiserhöhung!
Wer in Deutschland eine neue Küche, ein Sofa oder ein Bett kaufen möchte, muss bald mehr bezahlen.
Deutsche Möbelhersteller mit einem Gesamtjahresumsatz von 17,5 Milliarden Euro (rund 125,4 Milliarden Yuan) haben am Montag deutlich gemacht, dass sie wollen, dass Einzelhändler mehr für ihre Waren bezahlen.
Da globale Lieferkettenprobleme zu einem erheblichen Anstieg der Teile- und Logistikkosten geführt haben, von denen alle europäischen Hersteller, einschließlich Österreich, betroffen sind, müssen sie möglicherweise die Produktpreise erhöhen, um einige der Schwierigkeiten abzuwenden.
„Die Weitergabe dieser extremen Preiserhöhungen in jeglicher Form ist eine nahezu unumgängliche betriebswirtschaftliche Konsequenz“, sagte Jan Kurth, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, in Bad Honnef.
Er prognostiziert auch, dass der Umsatz der deutschen Möbelindustrie in diesem Jahr um 10% steigen wird – natürlich wegen des erwähnten Preiseffekts, nicht wegen höherer Umsätze der deutschen Möbelunternehmen.
Werden die Möbelpreise für deutsche Verbraucher also um 10 % steigen?
Nicht unbedingt, denn der Einkaufsanteil des Händlers am Endpreis beträgt nur etwa 50 %, der Rest sind Nebenkosten und Gewinnmargen des Händlers.
Beispiel: Wenn die industrielle Herstellungskostenkomponente um durchschnittlich 10 % wächst, während die anderen Preiskomponenten gleich bleiben, steigen die Einzelhandelspreise nur um 5 %.
Christian Haeser, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbel- und Küchenindustrie, sagte: „Einzelne Händler haben bereits Preissteigerungen im einstelligen Bereich verzeichnet.
Zumindest eines ist klar: Viele Möbelhersteller stecken in der Klemme.
Sie profitierten zwar während der Pandemie vom „Cocooning“-Trend – die Menschen reisen nicht oder geben kein Geld für andere Freizeitaktivitäten aus, sondern investieren in das eigene Haus oder den eigenen Garten, um die Lebensqualität zu verbessern.
Gleichzeitig hat die vorübergehende Schließung einiger Filialen dem Unternehmen Schaden zugefügt, und es bestehen weiterhin Probleme in der Lieferkette. Eine kürzlich durchgeführte Branchenumfrage ergab, dass 44 % der Möbelunternehmen die Produktion aufgrund von Materialknappheit gekürzt oder verzögert haben.
Während sich die Situation bei Polsterschäumen und anderen Zulieferprodukten zuletzt stabilisiert hat, haben sich Engpässe bei Verpackungen und elektronischen Bauteilen verschärft.
Branchenvertreter Jan Coors nannte ein Beispiel für „Explosion der Rohstoffkosten“: Im Dezember 2021 stiegen die Preise für Holzwerkstoffe wie Spanplatten im Jahresvergleich um 40,2 %! Und der Anstieg der Rohstoffkosten ist noch lange nicht vorbei.
Er betonte auch: „Es ist nicht zu übersehen, dass Hersteller tendenziell mehr Kosten tragen als Händler.“
Aus Sicht eines Branchenexperten ist eine Preiserhöhung von 10 % jedoch eine hohe Zahl. Ralph Niederdren von PwC ist skeptisch, dass die Branche solch starke Preiserhöhungen vorantreiben kann.
Für den Endkunden wird die Preisentwicklung in den einzelnen Marktsegmenten sehr unterschiedlich sein: Aufgrund steigender Materialpreise können günstige Discountartikel teurer sein als hochwertige Designer-Markenmöbel oder individuelle Möbellösungen.
Nicht nur Deutschland kündigt Preiserhöhungen für die Möbelindustrie an.
Auch der schwedische Möbelgigant IKEA gab zuvor bekannt, dass er beabsichtigt, die Produktpreise aufgrund steigender Kosten um 9 % zu erhöhen.
PricewaterhouseCoopers-Experte Ralph Niederenke sagte, andere ausländische Hersteller könnten aufgrund höherer Rohstoff- und Logistikkosten die Preise für ihre Produkte ebenfalls erhöhen.
Im Rennen um die Gunst der Verbraucher dürften die deutschen Hersteller aber nicht im Nachteil sein, denn Möbelprodukte werden teurer – ein genereller Trend im Möbelmarkt.
Da viele Einrichtungshäuser zeitlich begrenzte Rabatte anbieten, bemerken Endkunden eine Preiserhöhung bei einem Produkt manchmal nicht.
Dies kann auch in Zukunft der Fall sein – nur müssen Einzelhändler in Zukunft möglicherweise niedrigere Rabatte anbieten, um Verbraucher anzulocken.